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Polen wehrt sich: Landesweite Proteste richten sich gegen Migration in über 80 Städten

  • Autorenbild: WatchOut News
    WatchOut News
  • 21. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Am Samstag, dem 19. Juli, erfassten anti‑Migrations‑Proteste ganz Polen: In über 80 Städten – darunter große Zentren wie Warschau, Krakau, Breslau, Posen und Białystok – gingen Menschen auf die Straße.

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Unter dem Motto „Stoppt die Immigration“ organisiert, spiegeln die Kundgebungen die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit der Migrationspolitik des Landes wider – und erhöhen sich die Sorgen um die nationale Sicherheit.

 

Ein erheblicher Teil der polnischen Bevölkerung fordert nun die Schließung der Grenzen zu den Nachbarländern Belarus, Litauen, Slowakei und Ukraine. Diese Forderungen speisen sich aus zwei zentralen Ängsten: erstens aus Vorwürfen, die belarussische Regierung unterstütze gezielt die Migration nach Polen als Form hybrider Kriegsführung, und zweitens aus der Überzeugung, dass steigende Migration zur Verschlechterung der öffentlichen Sicherheit und zu höheren Kriminalitätsraten in Polen geführt habe.

 

Bei einer der Demonstrationen hielt Krzysztof Bosak, prominenter Führer der nationalistischen Partei Konföderacja, eine pointierte Rede:

 

„Ohne Polen für illegale Einwanderung zu schließen, ohne eine umfassende Rückführung einzuleiten, ohne die politische Korrektheit aufzugeben, ohne die Grenzpolizei und zuständige Behörden zu befähigen, Aufenthaltsgesetze durchzusetzen, und ohne Kontrolle über den Arbeitsmarkt zu etablieren, wird unsere nationale Sicherheit weiter erodieren.“

 

Diese Welle öffentlicher Unruhe trifft Premierminister Donald Tusk politisch in einem sensiblen Moment. Einst ein scharfer Kritiker der nationalistischen Haltung der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) und erklärter Verfechter EU‑orientierter Politik, versucht er nun, der polnischen Wählerschaft zu versichern, dass auch er sich entschlossen für sichere Grenzen einsetzt.


Ein Regierungssprecher erklärte kürzlich, die Administration ergreife Maßnahmen zur Beruhigung der öffentlichen Sorgen – Kritiker jedoch argumentieren, diese kämen zu wenig und zu spät.

 

Trotz einiger kleiner Gegenproteste von linksgerichteten Gruppen wirkte das Demonstrationsbild überwiegend einheitlich und dringlich: Viele Polen haben das Gefühl, die Regierung habe die Kontrolle darüber verloren, wer ins Land kommt – und sie fürchten um die Sicherheit und Stabilität ihrer Gemeinden.



Diese Verunsicherung veranlasste die polnische Regierung, teilweise Grenzkontrollen einzuführen – insbesondere an den Übergängen zu Deutschland und Litauen – ab dem 7. Juli. Diese Maßnahmen konnten die Ängste jedoch kaum beruhigen.

 

Tatsächlich argumentieren Kritiker, solche Schritte seien zwar symbolisch wichtig, untergrüben jedoch die Grundprinzipien der Schengen-Zone, ohne wirkliche Verbesserungen der inneren Sicherheit zu bringen.

 

Die Proteste in Polen spiegeln ähnliche Bewegungen in ganz Europa wider, wo Debatten über Einwanderung, Grenzkontrolle und nationale Identität zunehmend ins Zentrum des politischen Diskurses rücken. Während Regierungen versuchen, humanitäre Verpflichtungen mit öffentlicher Sicherheit in Einklang zu bringen, äußert sich der Unmut vieler Bürger – und in Polen wird diese Stimme lauter denn je.

 
 
 

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