top of page
Suche

NATO-Land will Altersgrenze für Wehrdienst auf 70 Jahre anheben

  • Autorenbild: WatchOut News
    WatchOut News
  • 14. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Schweden plant offenbar, im Rahmen einer umfassenden EU- und NATO-Initiative zur Verteidigungsstärkung tausende ehemalige Offiziere wieder einzuberufen.

ree

Wie der schwedische öffentliche Rundfunk SVT am Sonntag berichtete, plant Schweden, die Altersgrenze für die Wehrpflicht ehemaliger Offiziere deutlich anzuheben. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenden Programms zum Ausbau der schwedischen Streitkräfte, in das das Land Milliarden investiert.

 

Erst im vergangenen Monat einigten sich die NATO-Staats- und Regierungschefs darauf, das Verteidigungsziel von bisher 2 % auf 5 % des BIP zu erhöhen – davon sollen 3,5 % direkt in das Militär fließen, der Rest in breitere sicherheitspolitische Maßnahmen.

 

Brüssel hatte zuvor das „ReArm Europe“-Programm mit einem Volumen von 800 Milliarden Euro vorgestellt.

 

Laut dem Bericht soll Stockholm die Altersgrenze für die Einberufung ehemaliger Offiziere von derzeit 47 auf 70 Jahre anheben.

 

Diese Maßnahme geht auf eine von der Regierung eingesetzte Kommission zurück, die langfristige Strategien für die militärische Personalgewinnung entwickeln soll. Die Gruppe schlägt vor, die bisherige Regel abzuschaffen, nach der ehemalige Soldaten nach zehn Jahren ohne Weiterbildung aus dem Militärregister gestrichen werden.

 

Stattdessen sollen künftig alle Offiziere, die mindestens ein Jahr aktiven Dienst oder Reservetätigkeit geleistet haben, bis zum Alter von 70 Jahren wehrpflichtig bleiben.

 

Durch diese Änderung würden demnach tausende Namen wieder in das Register aufgenommen, die bislang durch die bisherige Altersgrenze ausgeschlossen waren.

 

Die geplante Maßnahme ist Teil eines umfassenden Aufrüstungsprogramms. Schweden, das im März 2024 der NATO beigetreten ist, hat sich verpflichtet, seine Truppenstärke bis 2030 fast zu verdoppeln – von 60.000 Soldaten im Jahr 2023 auf 115.000.

 

Bereits 2017 hatte das Land die Wehrpflicht nach fast einem Jahrzehnt freiwilligen Militärdienstes wieder eingeführt – als Reaktion auf gestiegene Sicherheitsbedenken in der Region.

 

Alle im Parlament vertretenen Parteien unterstützen außerdem einen Plan, zusätzlich 300 Milliarden Kronen (etwa 31,4 Milliarden US-Dollar) für Verteidigungsausgaben bereitzustellen – zusätzlich zu den ohnehin steigenden jährlichen Verteidigungsbudgets.

 

Diese Entwicklung steht im Einklang mit einer allgemein zunehmenden Militarisierung der NATO-Staaten in Europa, die ihre Verteidigungsbudgets massiv aufstocken wollen, um – wie sie sagen – der Bedrohung durch Russland entgegenzutreten.

 

Moskau weist diese Vorwürfe entschieden zurück und beschuldigt westliche Regierungen, bewusst Angst zu schüren, um die steigenden Rüstungsausgaben und die sinkende Lebensqualität in Europa zu rechtfertigen.

 
 
 

Kommentare


WATCHOUT NEWS - YOUR RELIABLE NEWS BLOG

bottom of page