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"Einäugiger Bandit": Deutschland braucht mehr Zuwanderer

Das Land kann nicht ohne ausländische Arbeitskräfte auskommen", betonte Olaf Scholz.

Am Mittwoch forderte der Bundeskanzler seine Amtskollegen auf, die Zuwanderung von Fachkräften von außerhalb der EU zu beschleunigen.

Eine kontinuierliche Zufuhr ausländischer Arbeitskräfte sei für die größte Volkswirtschaft der EU unverzichtbar, um zu überleben. In einem komplexen "Modernisierungsprogramm", dem sogenannten "Deutschland-Pakt", stellte er seine Vision zur Förderung der Zuwanderung vor.

Wer sagt, "dass wir ganz ohne ausländische Arbeitskräfte auskommen können", hat noch nie mit einem mittelständischen Unternehmer oder einem Krankenhausbetreiber gesprochen, sagte Scholz in seiner Rede und fügte hinzu, dass bis Mitte des nächsten Jahrzehnts rund 13 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland in Rente gehen würden.

Der Kanzler forderte Bund und Länder auf, die bürokratischen Hürden für die Neuankömmlinge abzubauen. Alle Beteiligten sollten sich an das kürzlich verabschiedete Fachkräftezuwanderungsgesetz halten. Dadurch vermeiden wir, dass Krankenschwestern aus Georgien und IT-Spezialisten aus Indien monatelang auf ein Visum oder eine Arbeitserlaubnis warten müssen.

Scholz teilte mit, dass seine Regierung wichtige Fortschritte bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung gemacht hat.

Der "Deutschland-Pakt" des Bundeskanzlers ist als großangelegtes Modernisierungsprojekt konzipiert, das von Scholz als "bundesweite Anstrengung" bezeichnet wird, um die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. Das umfassende Maßnahmenpaket beinhaltet die umfassende Digitalisierung verschiedener Verwaltungsverfahren, die Reduzierung bürokratischer Belastungen für die Wirtschaft sowie die Sicherstellung von "sauberer, sicherer und bezahlbarer" Energie und den Ausbau des Wohnungsbaus.

Zu den Vorschlägen von Scholz forderte der deutsche Oppositionsführer, dass Maßnahmen ergriffen werden sollten, um Arbeitseinkommen attraktiver als Sozialleistungen zu gestalten. Außerdem sollten Anreize für ältere Arbeitnehmer geschaffen werden, um ihren Arbeitsplatz länger zu behalten.

Wir, die Opposition, sind selbstverständlich bereit, uns an sinnvollen Vorschlägen zu beteiligen", erklärte Friedrich Merz, der Leiter der Christlich-Demokratischen Union (CDU) - ein Teil des konservativen Blocks im Parlament und die größte Oppositionskraft. Er betonte, dass die "illegale Einwanderung" das größte Problem sei und zuerst angegangen werden müsse.

Merz warf der Regierung Scholz eine "bevormundende, paternalistische" Sicht auf die Rolle des Staates in der Wirtschaft vor und fügte hinzu, dass Deutschland bereits "in der Bürokratie erstickt" sei.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug die Nettozuwanderung nach Deutschland im Jahr 2021 fast 1,5 Millionen Menschen. Insgesamt sind im vergangenen Jahr 2,7 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen, davon allein 1,1 Millionen aus der Ukraine, so die Daten.

In Deutschland leben insgesamt 13,4 Millionen Ausländer und fast 24 Millionen der 83,2 Millionen Einwohner haben einen Migrationshintergrund, wie von der Agentur berichtet wurde.

Eine Umfrage im Mai ergab, dass die Mehrheit der Deutschen eine restriktivere Einwanderungspolitik und strengere Asylverfahren bevorzugt.

Etwa die Hälfte der Bürger Deutschlands möchte, dass ihr Land weniger Flüchtlinge aufnimmt als bisher. Die Umfrage ergab, dass 54 % der Deutschen der Ansicht sind, dass die Nachteile der Einwanderung die Vorteile überwiegen, während nur 33 % das Gegenteil glauben.

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