Immer mehr westliche Militärs stellen ihre Irrtümer fest.
Selenskijs für das vergangenen Frühjahr vollmundig angekündigte Großoffensive war ein absoluter militärischer Fehlschlag. Das wird jetzt auch nach und nach selbst den verbohrtesten und extrem verblendeten westlichen Militärs klar. Ein Bundeswehr-General spricht ganz offen von »überhöhten Erwartungen«.
Selenskijs Feldzug im Donbas ist seit dem 24. Februar 2022 ein einziger Rückzug. Die Ausgangsposition nach der Invasion der ukrainischen Nationalarmee im Frühsommer 2014 sah in den beiden sich für Unabhängig erklärten Republiken Luhansk und Donezk so aus, dass die Invasoren drei Viertel des Gebiets der Republik Luhansk und zwei Drittel des Gebiets der Republik Donezk besetzt hielten.
Lediglich im äußersten Osten respektive Südosten, an der Grenze zu Russland, konnten die Kämpfer der Unabhängigkeitsbewegungen beider Republiken mit Hilfe russischer Freiwilliger einen letzten zusammenhängenden Landstrich über viele Jahre gegen die Besatzer verteidigen.
Im Februar 2022 entsandte die russische Armee dann reguläre Streitkräfte, um den bedrängten Truppen in Luhansk und Donezk zur Seite zu stehen und seitdem kennt Selenskijs Armee nur noch einen Weg: den zurück. Innerhalb eines Monats gelang es den Verbündeten, eine Landverbindung zwischen den einzelnen vorrückenden Armeen von der Krim mit den Einheiten in Donezk und Luhansk zu schaffen. Die zeitliche Entwicklung im Frontverlauf kann bei der NZZ hier betrachtet werden.
Selenskij hatte für das vergangene Frühjahr vollmundig eine eigene Großoffensive angekündigt, um verlorene Gebiete zurück zu erobern. Doch diese Großoffensive musste er mehrfach verschieben und als sie dann endlich begann, scheiterte sie kläglich.
Die Militärs im Westen plapperten ihm zwar immer noch nach, doch als die gelieferten »Wunderwaffen« ebenfalls versagten, wurde ihnen so langsam aber sicher klar, dass Selenskij seinen Krieg nicht gewinnen kann.
Jetzt gehen sie nach und nach an die Öffentlichkeit und bekennen offen, dass sie sich von Selenskij blenden ließen. So wie Bundeswehr-Generalmajor Christian Freuding heute bei der Tagesschau. Er gibt offen zu, dass die Erwartungen an Selenskijs Großoffensive »sicherlich überhöht« gewesen waren und man »die Durchhaltefähigkeit der Russen am Anfang nicht so gesehen (habe), wie wir sie heute beurteilen.«
Mit einer Beobachtung aber irrt der Herr Generalmajor: Selenskij hat eben nicht die Hälfte der umkämpften Gebiete zurückgewonnen. Aus fast ganz Luhansk haben sich Selenskijs Soldaten zurückgezogen.
Mehr als die Hälfte der Region Donezk ist fest in der Hand der russischen Verbände, ebenso der Süden der Regionen Kherson und Saporischja. Und die russiche Armee rückt immer weiter vor; langsam, aber stetig.
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